Politik als Beruf: Wer soll sich das antun?

Der deutsche Reichstag in Berlin: Für viele junge Menschen ist ein Auftritt auf dem Coachella-Festival wahrscheinlicher, als einmal eine Rede im Bundestag zu halten. (Foto: Thomas Trutschel / Imago / Getty Images / Collage: SZ)

Endloser Hass, kaum Sinnstiftung und kein Privatleben: Das Arbeiten in der Politik findet heute in einer Art Elendsgebiet statt. Es wäre mehr als wichtig, das zu ändern.

Mick erinnerte sich an alle Menschen, die er je getroffen hat. Er spielte gern Skat, war im Sportverein aktiv und kümmerte sich um die Nachbarschaft. Sein Jurastudium absolvierte er mit besten Noten, hielt sich stets informiert über die Weltlage und nahm sich vor, diese Welt auch zu verbessern. Sogar in eine Partei hat er sich mal begeben. Dieser Studienfreund wäre der ideale Politiker gewesen. Heute arbeitet er als Anwalt.