Es geht los mit drei Lachssteaks, die da im Nichts hingemalt sind, wodurch sie umso brutaler wirken. Brutal heißt: mit Blut, roh, ohne jeden Kontext, „einfach ein zerschnittenes Tier, sozusagen im Zustand des Auseinanderfallens“, so sagt es Kerstin Richter im Raum nebenan stehend. Das Bild „Stillleben mit drei Lachssteaks“ von Francisco Goya, gemalt zwischen 1808 und 1812, und zwar ohne Auftrag, sondern für das eigene Speisezimmer, ist eines der bedeutendsten Bilder in der an bedeutenden Bildern nicht armen Ausstellung in der Londoner Courtauld Gallery. Seit Freitag und noch bis 26. Mai hängen hier 25 Bilder aus der Sammlung des Schweizers Oskar Reinhart. Das allein ist bemerkenswert: Noch nie haben so viele Werke aus Reinharts Sammlerschatz auf einmal die Schweiz verlassen, wegen eines Ausleihverbots.
Kunst:Pablos Geheimnis
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Ein Museum aus Winterthur leiht Bilder des Sammlers Oskar Reinhart aus – und wird reichlich belohnt. Hinter einem Picasso-Gemälde entdeckt man in London: einen Picasso.

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