Es gibt eigentlich keine Vergangenheit, das ist einer der Lerneffekte, die man aus Philippe Sands Buch "Die letzte Kolonie" ziehen könnte. Das Frühere strahlt ins Heute, Geschichte wirkt immer als Resonanzkörper zu allem, was wir in der Gegenwart diskutieren, vor allem wenn es um Politik geht. Und da die Zeiten politisch so bewegt sind, lohnt es sich zu studieren, welche Vergangenheit in der Beziehung der Westmächte zum sogenannten globalen Süden die Gegenwart beeinflusst. "Die letzte Kolonie" tut dies anhand eines Themas, das den meisten Lesern trocken erscheinen mag, die Beziehungen der Völker in den vergangenen 80 Jahren aber entscheidend geprägt hat: die Rechtsprechung.
Philippe Sands: "Die letzte Kolonie":Die Arroganz des Westens
Lesezeit: 4 Min.
Der Jurist Philippe Sands erzählt die Entwicklung des Völkerrechts anhand des Schicksals eines kleinen Inselvolks im Indischen Ozean. Wer sich für die politische Gegenwart interessiert, sollte es lesen.
Von David Pfeifer
Howard French: "Afrika und die Entstehung der modernen Welt":"Die Plantage und die Sklaverei: die wichtigsten Erfindungen der Neuzeit"
In seinem Buch "Afrika und die Entstehung der modernen Welt" erklärt der US-Journalist Howard French, warum Europa ohne Afrika nie zur Supermacht aufgestiegen wäre. Ein Interview.
Lesen Sie mehr zum Thema