In dem Raum, an dem am Freitagabend über das Feuer gesprochen werden soll, ist es kalt. Das sind wohl diese Aporien der Gegenwart. Und weil man da, wo Menschen bedächtig sprechen, viel Zeit zum Nachdenken hat, denkt man dann, dass es doch wirklich absurd ist, dass ausgerechnet der Raum, in dem der Klimaminister Robert Habeck mit dem Philosophen Peter Sloterdijk über dessen Buch "Die Reue des Prometheus: Von der Gabe des Feuers zur globalen Brandstiftung" spricht, latent überklimatisiert zu sein scheint. Dass also in einem Kraftwerk irgendwo ganz woanders gerade Kohle verbrannt wird, damit Sloterdijk und Habeck an einem deutlich zu warmen Kölner Junitag fröstelnd über globale Brandstiftung reden können. Wobei die beiden vielleicht gar nicht frösteln, sie sitzen schließlich im warmen Scheinwerferlicht, während es außerhalb des verdunkelten Saales, es ist gerade 18.00 Uhr, lange noch hell ist. Auch absurd.
Phil.Cologne:Spiel der ganz großen Thesen
"Nein, nein": Robert Habeck (links) und Peter Sloterdijk.
(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)Robert Habeck und Peter Sloterdijk diskutieren in einem überklimatisierten Raum über das Klima. Und das Feuer. Und man fragt sich, warum der Philosoph einen so enerviert.
Von Nele Pollatschek