Es passiert nicht oft, dass man sich an eine Inszenierung erinnert, die man vor vielen Jahren gesehen hat, es muss so Ende 1989 gewesen sein: „Die Minderleister“ von Peter Turrini. Obwohl man danach Tausende Theateraufführungen erlebt hat, so ist einem doch im Gedächtnis geblieben, wie damals Rudolf Wessely den Shakespeare spielte. Shakespeare hieß hier der Werksbibliothekar, ein Clown, ein Verrückter, der Flaschen auf seinem Schädel zerschlug (erinnert man das richtig?), einen Mantel trug wie ein Kriegsheimkehrer und ein Säufer war aus geradezu heiligem Weltschmerz. Der Shakespeare war auch böse, quälte den Typen, der die Frau vom Hans zu einem Pornodreh gedrängt hatte, deren Not ausnutzte, mit einem Schweißapparat. Und man dachte sich damals, dieser Turrini, der schreibt ja krasses Zeug, aber toll, harte Sprache, unmissverständlich. Dieser Peter Turrini, geboren am 26. September 1944 in St. Margarethen in Kärnten, wird jetzt 80.
Peter Turrini zum 80. GeburtstagFlasche auf den Kopf
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Er liebt die Menschen und ist wütend auf die Verhältnisse: zum 80. Geburtstag des österreichischen Schriftstellers Peter Turrini.
Von Egbert Tholl

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