Nachruf: Peter Seiffert:Kraft und Noblesse

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Peter Seiffert als Siegmund in „Die Walküre“ bei den Salzburger Osterfestspielen 2017.
Peter Seiffert als Siegmund in „Die Walküre“ bei den Salzburger Osterfestspielen 2017. (Foto: Ernst Wukits/imago)

Er wollte nicht einfach Sänger werden, sondern Tenor.  Peter Seiffert ist tot – er konnte Wagners Lohengrin oder Tristan zwingend Gestalt verleihen.

Von Harald Eggebrecht

Wer ihn je auf der Bühne als den Gralsritter Lohengrin in Richard Wagners Oper erlebt hat, wird sich kaum jemand anderen in dieser Partie vorstellen können als Peter Seiffert. Keinen anderen als diesen hochgewachsenen Sänger mit der höchst sympathischen Ausstrahlung und der flexiblen Stimmführung. Ganz anders leuchtete diese ungemein warme Stimme, wenn er den Prinzen Tamino in Wolfgang Amadé Mozarts „Zauberflöte“ sang. Nicht, wie so oft bei anderen, gab er ihn mit eher blasser Schönheit, sondern endlich trat da einmal ein Prinz auf, der Kraft und Noblesse, Charme und lyrische Hingabe verkörperte. Und auch der mörderischen Rolle von Wagners Tristan vermochte Peter Seiffert in seinen Glanzzeiten bezwingend Gestalt zu geben.

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