Peter Kurzeck:Wie die Zeit vergeht

Das Leben geht immer, immer weiter: Peter Kurzecks nachgelassenes Romanfragment "Bis er kommt" gibt Einblick in die Endlosschleifen seines Schreibens, über den Zusammenhang von Zeit und Identität.

Von Jörg Magenau

Am Anfang steht ein jähes nächtliches Erwachen. "Wo bin ich? Und wer? Wer gewesen?" Nicht nur in diesem Moment des kreatürlichen Erschreckens - Sind denn die Türen offen? Kein Gefangener? Nicht eingesperrt? - ist der Erzähler Peter Kurzeck damit beschäftigt gewesen, sich seiner selbst zu versichern, sofern das überhaupt möglich ist für ein Lebewesen in der Zeit. "Der Zeit hinterdrein und hinter sich selbst her" - das war die Grundbewegung seines autobiografischen Schreibens. Rastlos sich selbst hinterher, weil derjenige, der man einmal gewesen ist, in Übereinstimmung gebracht werden muss mit dem, der man jetzt grade ist.

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