Wotans Speer zerbricht nicht an der vorgesehenen Stelle, ausgerechnet in der Premiere. So ist das manchmal mit den vertrackten Dingsymbolen, die es braucht für Richard Wagners "Ring des Nibelungen". Bei anderen setzt Regisseur Peter Konwitschny gar nicht erst auf Illusion, wenn er nun an der Oper Dortmund das dritte Teilstück, den "Siegfried", inszeniert. Für den Hornruf im zweiten Akt tritt der Hornist Jan Golebiowski einfach aus dem Orchestergraben und liefert sich ein komisches Duell mit dem Darsteller des Siegfried, bis das Publikum mitten in die Szene hineinklatscht. Konwitschny eben, der Antiillusionist, der Humorist, der Altmeister, hochdekoriert gerade für seine Wagner-Inszenierungen.
Oper:Nicht Götter, Menschen!
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Regisseur Peter Konwitschny setzt mit "Siegfried" Wagners "Ring des Nibelungen" in Dortmund fort und lässt bei jeder einzelnen Figur detailliert deren Nöte spüren.
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