Neuer Text von Peter Handke:Verzweiflung? Ihr könnt mich, alle!

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„Wort des Dichters: ,Die Große Kälte naht – oder auch nicht.‘“ Peter Handke bei der Verleihung des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich im Februar vergangenen Jahres. (Foto: Joe Klamar/AFP)

Ein Büchlein als Heilmittel gegen politische Hysterie: Der Literaturnobelpreisträger Peter Handke denkt in „Schnee von gestern, Schnee von morgen“ entspannt über die Unbill der Zeit nach.

Von Egbert Tholl

Im Herbst vergangenen Jahres veröffentlichte Peter Handke, seit 2019 Nobelpreisträger für Literatur, seine Notizbücher. Genauer jene aus den späten Siebzigerjahren. Und anders als in den durchgeformten, sorgsam abgewogenen Prosa- und Theatertexten hatte man den Eindruck, man hört den Dichter beim Denken zu, unmittelbar. Man las etwa Sätze wie diesen: „So lebe ich, tue das Gemußte, vermeide das Nicht-Gedurfte, und tue nebenbei dies und das.“ Diese milde Egozentrik bei der Selbstbeobachtung hat etwas seltsam Tröstliches – und sie wiederholt sich nun. Peter Handke hat ein neues Buch veröffentlicht, es heißt „Schnee von gestern, Schnee von morgen“. Schon auf der ersten Seite liest man: „Wort des Dichters: ,Die Große Kälte naht – oder auch nicht.‘“ Also entspannt man sich gleich mal. Trotz aller Sorgen.

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