Wege aus der Krise:Fürchtet euch nicht

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Das Brandenburger Tor 1945 und heute. Deutschland hat in 80 Jahren viel erreicht, „was wir eigentlich entschlossen verteidigen müssen“, sagt der Historiker Magnus Brechtken. (Foto: Knorring/Florina Gärtner/IMAGO/SNA)

Der Aufstieg von Populisten, Krieg in Europa, Klimawandel: Kann man aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen? Die SZ hat drei Menschen gefragt, deren Fachgebiet die Geschichte ist. Warum Magnus Brechtken, Ines Geipel und Heinrich August Winkler nicht ohne Zuversicht nach vorne blicken.

Von Joachim Käppner

Kurz vor Weihnachten haben sie im Münchner Institut für Zeitgeschichte einen verdienten Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet. Frank Bajohr war 2015 Gutachter im NS-Prozess gegen den früheren SS-Mann Oskar Groening, der der Beihilfe zum Mord in 300 000 Fällen schuldig gesprochen wurde. Und Bajohr hat an Beispielen deutscher Städte wie Gladbeck und Hamburg herausgearbeitet, dass ein Mordregime nicht einfach wie eine Naturkatastrophe hereinbricht, sondern dass viele, sehr viele Menschen mitverantwortlich waren für das Jahrtausendverbrechen des Holocaust. Bajohr also sagte in seiner Rede auf der Abschiedsfeier, die bekannte Frage an die Historiker, was früher alles besser gewesen sei, lasse sich mit einem einzigen Wort beantworten: „Nichts.“

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