Am vergangenen Sonntag kam es beim Schriftstellerverband PEN Berlin bei der Abstimmung über eine Resolution des Vereins zum Schutz von Autorinnen und Autoren im Nahostkonflikt zum Eklat. Grob gesagt, wollten die einen den Text weniger israelkritisch, den anderen war er am Ende viel zu weichgespült. Erstere setzten sich durch, 25 Verlierer um den Berliner Historiker Per Leo traten aus dem Verein aus, darunter namhafte deutsche Intellektuelle, vor allem aber auch sieben arabische Mitglieder, unter anderem der Dramatiker Mohammad Al Attar, die Journalistin Dima al-Bitar Kalaji und der Schriftsteller Yassin al-Haj Saleh. Und in einem offenen Brief in der Frankfurter Rundschau kritisierten sie am Dienstag zum Abschied noch mal besonders scharf den PEN-Berlin-Co-Sprecher und Welt-Journalisten Deniz Yücel. Am Telefon ist Yücel ein noch immer aufgewühlter, aber auch nachdenklicher Gesprächspartner.
Eklat beim PEN Berlin über Nahostkonflikt:„Vielleicht musste es auch mal knallen“
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Zu israelkritisch den einen, zu weichgespült den anderen: Der PEN Berlin zerstreitet sich über eine Nahost-Resolution. Ein Gespräch mit dem aufgewühlten Co-Vereinssprecher Deniz Yücel über einen Eklat, der die ganze Republik interessieren sollte.
Interview von Jens-Christian Rabe
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