Paula Modersohn-Becker:Sie lag im Gras und malte

Cezannes Gemälde wirkten auf sie wie ein Gewitter: Das Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum untersucht die Auseinandersetzung von Paula Modersohn-Becker mit französischer Malerei.

Von Alexander Menden

Alles male seine Frau "eckig, hässlich, bizarr, hölzern", klagte Otto Modersohn im Jahre 1903 seinem Tagebuch. Ihre Farbgebung sei ja gut, aber "Hände wie Löffel, Nasen wie Kolben, Münder wie Wunden, Ausdruck wie Cretins!" Die Kritik des Malers an Paula Modersohn-Becker gibt einen recht guten Einblick in das Unverständnis, das der Künstlerin bisweilen selbst von den am wohlsten Gesinnten entgegenschlug. Auch Otto Modersohns Studienfreund Ernst Mackensen, bei dem sie 1898 während ihres ersten Aufenthaltes in der Künstlerkolonie Worpswede Zeichenunterricht nahm, stellte bald infrage, ob ihre Aktstudien und Profilporträts wirklich dem entsprächen, was sie "in der Natur" gesehen habe.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: