Die Utopie ist das Bild der fiktiven guten Welt; die Dystopie ist ihr Gegenteil. Ohne die Erzählungen vom „üblen Ort“, so die Übersetzung der altgriechischen Wortbestandteile von Dystopie, kommen Literatur, Theater, Malerei, Tanz, Musik, Kino, Computerspiele, Streamingkunst und was es an Kreativem noch so gibt, heute nicht mehr aus. Die Dystopie ist der Geschmack der Gegenwart, auch weil die Gegenwart so vielen, zumal solchen, die sich selbst zu den Kreativen zählen, ein so übler Ort zu sein scheint.
Dystopie aus Irland:Der Spiegelvorhalter
Lesezeit: 4 Min.
In Paul Lynchs Faschismus-Parabel „Das Lied des Propheten“ stürzt Irland in eine Diktatur. Plötzlich hat eine Geheimpolizei das Sagen. Das ist ganz bestimmt gut gemeint.
Von Kurt Kister
Literatur:Ein Anzug für den King
In „Kein Name bleibt ihm weit und breit“ schrieb sich James Baldwin 1972 teilweise um Kopf und Kragen. Aus der Neuauflage des vogelwilden Essays können wir eine Menge lernen.
Lesen Sie mehr zum Thema