Patriarch Kyrill und der "Heilige Krieg" gegen die Ukraine:Weil Gott und Putin es so wollen

Lesezeit: 8 Min.

Eine heilige Allianz gegen das Unheil? Kyrill, der Patriarch der Russischen Orthodoxen Kirche, und Präsident Wladimir Putin. (Foto: Oleg Varov/AP)

Russland als letzte Bastion gegen den Antichristen: Die Orthodoxe Kirche ist nun vollständig in die Kriegsrhetorik des Kremls eingestiegen. Kann sie weiter Teil der Ökumene sein?

Gastbeitrag von Reinhard Flogaus

Nur wenige Tage nach dem islamistischen Terroranschlag auf die Crocus City Hall Ende März haben Patriarch Kyrill und hochrangige Hierarchen der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) ihre theologische Rechtfertigung des Kriegs gegen die Ukraine erheblich verschärft. Parallel zur massiven militärischen Aufrüstung und zur Ausweitung der Mobilisierung rüstet offenbar auch die orthodoxe Kirche auf - rhetorisch. Im Rahmen einer Sonderversammlung des Weltkonzils des Russischen Volkes (WKRV) wurde am 27. März in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale eine Grundsatzerklärung zu "Gegenwart und Zukunft der Russischen Welt" verabschiedet und der Legislative und Exekutive der Russischen Föderation zugeleitet. Darin wird vom "Heiligen Krieg" gesprochen und eine staatliche Unabhängigkeit der Ukraine kategorisch ausgeschlossen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivSZ-Recherche
:Die Beichte des Mörders von Stepan Bandera

Am 15. Oktober 1959 ermordete der ukrainische KGB-Killer Bogdan Staschinski in München den ukrainischen Nationalhelden und Nazi-Kollaborateur. Er genoss vor Gericht erstaunliche Milde.

Von Willi Winkler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: