Am 2. November 1975, Allerseelen, wird der Dichter, Filmemacher, Essayist, Homo politicus Pier Paolo Pasolini am Strand von Ostia bestialisch ermordet. Seine Leiche lässt sich nur mit Mühe identifizieren. Noch in derselben Nacht wird ein junger Stricher, der mit Pasolinis Alfa Romeo an der Küste unterwegs ist, festgenommen; er legt ein Geständnis ab, das voller Widersprüche steckt. Funde am Tatort legen nah, dass mehrere Täter beteiligt waren, aber die Einzeltäterthese wird niemals offiziell angefochten, obwohl der Beschuldigte sein Geständnis teilweise revidiert. Das Verfahren wird trotz vieler Initiativen niemals wiederaufgenommen.
„Pasolini. Io so“ am Theater an der Ruhr:Da bin ich, die Heilige
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Der 90-jährige Regisseur Roberto Ciulli inszeniert in Mülheim den Theaterabend „Pasolini. Io so“. Das ist nicht nur ein Stück über den italienischen Skandalfilmemacher, sondern auch eine Abrechnung mit der Gegenwart.
Von Martin Krumbholz

Münchner Residenztheater: „Salome“:Glotzt nicht so gierig
Bibel, Feminismus, Hitler: Am Münchner Residenztheater inszeniert Ewelina Marciniak sehr frei nach Oscar Wilde eine arg überladene „Salome“. Ein großer Moment bleibt aber doch.
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