An schönen Tagen führt er seinen Besucher auf die lange und breite Terrasse, die mit ihren Kräutern und Blumen an Marokko erinnert, wo der Philosoph Bernard-Henri Lévy als Kind gelebt hat und noch heute den Winter verbringt. Dort, zwischen den hohen Blumentöpfen und von Efeu berankten Wänden beschützt, auf der letzten Etage eines ruhigen Wohnhauses aus dem 19. Jahrhundert, ist Paris besser zu ertragen. Der Blick ist interessant: In der Nachbarschaft liegt der Élyséepalast, der in Frankreich weit mehr ist als der Amtssitz und Wohnort des Präsidenten. Es handelt sich bei dem einstigen Stadtpalais der Frau von Kaiser Napoléon um einen mythischen Ort, an dem die Chancen und die Probleme des Landes miteinander wohnen.
Bernard-Henri Lévy: „Nuit Blanche“Noch wach?
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Wenn der Philosoph Bernard-Henri Lévy nicht schlafen kann, chattet er mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Ein nächtlicher Austausch, der viel aussagt über die politische Kultur in Frankreich.
Von Nils Minkmar

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