Als ich von der Wahl des neuen Papstes erfahren hatte, stand ich in einer der in eindeutiger Demütigungsabsicht eingepflockten Reihen vor den Einreiseschaltern am Flughafen Washington Dulles. Von diesen etwa zwanzig Schaltern sind grundsätzlich nur drei oder vier besetzt. Vielleicht, damit alle Menschen, die in die USA einreisen wollen, noch einmal ihre allerletzten Kräfte aufbieten, um die drei Stunden durchzustehen, bis sie ihren Pass einem in Gleichgültigkeit geschulten Grenzbediensteten vorzeigen dürfen. Ich hatte also Zeit, mich ein bisschen mit der Persönlichkeit von Robert Francis Prevost vertraut zu machen, der sich Papst Leo XIV. nennt und der Trump und Vance offenbar grundsätzlich unchristlich findet. Vielleicht wird Leo die Kultur der Vance-Verachtung, die sein Vorgänger Franziskus trotz schwindender Kraft begonnen hatte, mit neuer Munterkeit fortsetzen. Mein katholischer Lieblingstraum: Wenn Vance demnächst wieder im Vatikan erscheint, wird ihn Papst Leo XIV. umgehend per Dekret exkommunizieren.
Kolumne Washington D. C.His Bobness Leo XIV.
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Ob der neue Papst die Kultur der Vance-Verachtung, die sein Vorgänger Franziskus begonnen hatte, mit neuer Munterkeit fortsetzen wird? Klar ist: Bei der Neuordnung der Welt arbeiten nun auch ein paar verständige Hände mit.
Von Hilmar Klute

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