Joseph Ratzinger:Mein Lieblingspapst

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Joseph Ratzinger: Für Joseph Ratzinger galt die Lehre, die Lehre war die Kirche, und die Kirche war die Lehre. Besonders zukunftsfähig ist das nicht, aber dafür traditionsbewusst.

Für Joseph Ratzinger galt die Lehre, die Lehre war die Kirche, und die Kirche war die Lehre. Besonders zukunftsfähig ist das nicht, aber dafür traditionsbewusst.

(Foto: Andreas Solaro/AFP)

Seit Martin Luther hat kein Theologe die Kirche so erschüttert wie Benedikt XVI.: Dafür der Dank eines unheilbaren Katholiken.

Von Willi Winkler

Mein erster starb auf Englisch. "Your pope just died", sagte der Mann in der Buchhandlung in San Francisco und stieg von der Leiter; er hatte "As Time Goes By" gefunden, das Buch von Derek Taylor über die Beatles, nach dem ich gesucht hatte. Für Amerikaner war der Papst im Jahr 1978 ultramontan, irgendwas extrem Unamerikanisch-Monarchisches, ein Operettenkönig mit einem Faible für ungewöhnliche Kopfbedeckungen, etwas für die evolutionär zurückgebliebenen Europäer mit ihren vielen Sprachen und unübersichtlich vielen Ländern. Mein Akzent verriet mich als Ausländer, also war Paul VI. mein Papst, und der war gestorben.

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