Roman „Der große Riss“ über den PanamakanalEinige Lügen vom Paradies

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Die Schriftstellerin Cristina Henríquez ist in Delaware geboren, ihr Vater ist aus Panama eingewandert.
Die Schriftstellerin Cristina Henríquez ist in Delaware geboren, ihr Vater ist aus Panama eingewandert. (Foto: Brian McConkey/Hanser Verlag)

Auch den Panamakanal will US-Präsident Trump unter seine Kontrolle bringen. Wer beim Bau die größten Opfer brachte, vollzieht jetzt der Roman „Der große Riss“ nach, mit dem uns Cristina Henríquez an die Ursprünge eines gigantischen Projekts versetzt.

Von Matthias Kolb

Der Roman beginnt mit einem Flugblatt aus dem Jahr 1907. „GESUCHT!“ werden von der Isthmischen Kanalkommission „4000 tüchtige Arbeitskräfte für Panama“ für eine „Arbeit im Paradies“. Zehn bis 20 Cent Lohn gibt es pro Stunde, außerdem „kostenlose Unterkunft und medizinische Versorgung“. Bewerber sollen sich im Rekrutierungsbüro melden, und die befindet sich am Trafalgar Square in Bridgetown. Bridgetown, das erfahren die Leser einige Seiten später, ist die Hauptstadt von Barbados, und von dieser und anderen Karibikinseln stammten die meisten Männer, die bis 1914 im Auftrag der Vereinigten Staaten den 80 Kilometer langen und 16 Kilometer breiten Kanal quer durch Panama bauten.

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