Film„Unsere Brüste sind unsere Waffen“

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Protestieren gegen die Doppelmoral ukrainischer Politiker: Oxana (Albina Korzh, links) und ihre Mitstreiterinnen.
Protestieren gegen die Doppelmoral ukrainischer Politiker: Oxana (Albina Korzh, links) und ihre Mitstreiterinnen. (Foto: Rectangle Productions/X Verleih)

„Oxana – Mein Leben für Freiheit“ erzählt das Leben einer der Femen-Gründerinnen. An manchen Stellen gerät er etwas plakativ – aber war das der Nacktprotest gegen Putin nicht auch?

Von Moritz Baumstieger

Welcher Moment Oxana Schatschko wohl gebrochen hat? Der im Dezember 2011, als belarussische Polizisten ihr in einem Wald erst auf die nackte Brust pinkeln, sie dann mit Benzin übergießen und in der Eiseskälte zurücklassen? Als ihr 2012 in einem russischen Knast nach ihrem Protest gegen Putins scheindemokratische Wahlen beide Hände gebrochen werden? Als sie Kiew in Richtung Frankreich verlassen und dort merken muss, dass sich die von ihr mitbegründete Protestbewegung längst verselbstständigt hat – und sie „Femen“ genauso verloren hat wie ihre Heimat? Oder war es doch am 23. Juli 2018, als sie einer Sachbearbeiterin in der Pariser Ausländerbehörde ihren Fall schildert? Im Film „Oxana – Mein Leben für Freiheit“ blickt die Schatschko nur ungläubig an und sagt: „Sie stellen einen Asylantrag und schreiben keinen Roman. Sie brauchen solche Sachen nicht zu erfinden.“

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