Am 16. Oktober jährte sich Otto Muellers Geburtstag zum 150. Mal. Dem berühmten Expressionisten stand also die Ehre einer großen Jubiläumsschau zu, und das LWL-Kunstmuseum in Münster hat sie ausgerichtet. 60 Werke aus New York, Wien und deutschen Museen wurden geliehen, um eine opulente Ausstellung mit Exponaten aus allen Phasen seines Schaffens zu bestücken – und doch wird diese Retrospektive am Ende keine große Würdigung, sondern ein großes Tribunal. Das Urteil, das die neue Einordnung Muellers liefert, lautet: Der eigenbrötlerische Maler, der auch der Künstlervereinigung „Brücke“ angehört hatte, sei ein Sexist, Rassist und Antiziganist gewesen. Gerade mal Nazi war er nicht. Wobei … Doch dazu später.
Ausstellung über Otto Mueller:Ein Tribunal zum 150. Geburtstag
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War Otto Mueller ein Sexist und Rassist? Das legt eine Ausstellung im LWL-Museum in Münster nahe, das dem Expressionisten eine opulente Jubiläumsschau ausgerichtet hat.
Von Till Briegleb
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