Ausstellung über Otto Mueller:Ein Tribunal zum 150. Geburtstag

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Otto Mueller, Drei Frauen im Wald, um 1920. (Foto: Jean Paul Torno/Otto Mueller/Saint Louis Art Museum, Bequest of Morton D. May)

War Otto Mueller ein Sexist und Rassist? Das legt eine Ausstellung im LWL-Museum in Münster nahe, das dem Expressionisten eine opulente Jubiläumsschau ausgerichtet hat.

Von Till Briegleb

Am 16. Oktober jährte sich Otto Muellers Geburtstag zum 150. Mal. Dem berühmten Expressionisten stand also die Ehre einer großen Jubiläumsschau zu, und das LWL-Kunstmuseum in Münster hat sie ausgerichtet. 60 Werke aus New York, Wien und deutschen Museen wurden geliehen, um eine opulente Ausstellung mit Exponaten aus allen Phasen seines Schaffens zu bestücken – und doch wird diese Retrospektive am Ende keine große Würdigung, sondern ein großes Tribunal. Das Urteil, das die neue Einordnung Muellers liefert, lautet: Der eigenbrötlerische Maler, der auch der Künstlervereinigung „Brücke“ angehört hatte, sei ein Sexist, Rassist und Antiziganist gewesen. Gerade mal Nazi war er nicht. Wobei … Doch dazu später.

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