Süddeutsche Zeitung

Oscars:Academy lädt so viele neue Mitglieder ein wie noch nie

  • Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences hat in diesem Jahr 928 Filmschaffende als neue Mitglieder eingeladen.
  • Das ist die größte Zahl an Einladungen, die es je gegeben hat. Rund die Hälfte der Eingeladenen sind Frauen, mehr als ein Drittel sind nicht-weiß.
  • Der Verband, der die Oscars verleiht, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Diversität seiner Mitglieder zu erhöhen.

Spätestens seit es im Jahr 2015 scharfe Kritik daran gab, dass die Oscar-Nominierten ausnahmslos weiß waren, steht die Academy of Motion Picture Arts and Sciences unter Druck. Die Mitglieder des Verbands, der die Oscars verleiht, waren noch vor zwei Jahren zu 92 Prozent weiß und zu 72 Prozent männlich. Deshalb hat die Academy es sich 2016 zum Ziel gesetzt die Anzahl von Frauen und Minderheiten bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. Das heißt: Sie braucht sehr viele neue Mitglieder. Wie die Academy bekannt gab, wurden in diesem Jahr 928 Menschen als neue Mitglieder eingeladen.

Die Zahl der neu Eingeladenen ist die größte, die es in der Geschichte der Academy bisher gegeben hat. 2016 hatte die Academy 683 Filmschaffende eingeladen, 2017 waren es 744. Unter den Neuzugängen könnten in diesem Jahr - so sie die Einladung annehmen - Menschen aus insgesamt 59 Ländern sein. Rund die Hälfte sind Frauen, mehr als ein Drittel People of Color. 17 der Eingeladenen haben bereits selbst einen Oscar gewonnen.

Auch drei Deutsche gehören zu den Filmschaffenden, die von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in diesem Jahr als neue Mitglieder eingeladen wurden: Die Schauspielerin Diane Kruger, die Filmemacherin Katja Benrath und der Komponist Hauschka können der Oscar-Akademie beitreten.

Unter den Auserwählten sind zudem die Schauspieler Blake Lively, Amy Schumer, Jada Pinkett Smith, Liv Tyler, Daniel Kaluuya und Timothée Chalamet, der Musiker Kendrick Lamar und die Schriftstellerin J.K. Rowling. Die neuen Mitglieder dürfen künftig bei der Vergabe der Oscars mit abstimmen. Im vergangenen Jahr waren unter anderem der deutsche Schauspieler Daniel Brühl und der in Hamburg geborene Regisseur Fatih Akin ("Aus dem Nichts") eingeladen worden.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences hat zur Zeit mehr als 7000 Mitglieder. Laut dem Verband sind 31 Prozent davon weiblich - sechs Prozent mehr als noch 2015 - und 16 Prozent sind nicht-weiß, was einen Zuwachs von acht Prozent seit 2015 bedeutet.

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