Süddeutsche Zeitung

Academy Awards:"Green Book" gewinnt Oscar als Bester Film

  • "Green Book" ist bei den 91. Academy Awards als Bester Film ausgezeichnet worden.
  • Die Oscars für die Beste Hauptdarstellerin und den Besten Hauptdarsteller gingen an Olivia Colman und Rami Malek.
  • Der deutsche Beitrag "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck, der in den Kategorien Bester nicht-englischsprachiger Film und Beste Kamera nominiert war, ging - genau wie die von SWR und RBB koproduzierte Dokumentation "Of Fathers and Sons" - leer aus.

Am Ende war es ein Außenseiter, der sich durchgesetzt hat. "Green Book" gewann in der Hauptkategorie der diesjährigen Oscar-Verleihung und wurde als Bester Film ausgezeichnet. Die Tragikomödie von Peter Farrelly über einen schwarzen Konzertpianisten und seinen weißen Chauffeur in den USA der Sechzigerjahre erhielt außerdem Oscars für das Beste Originaldrehbuch und den Besten Nebendarsteller. Hier konnte Mahershala Ali sich über seine zweite Auszeichnung in dieser Kategorie freuen.

Die Trophäe für die Beste Regie gewann der Mexikaner Alfonso Cuarón für "Roma". Der Schwarz-Weiß-Film über ein indigenes Hausmädchen in Mexiko City in den Siebzigerjahren erhielt zudem Oscars für Beste Kamera und Bester nicht-englischsprachiger Film.

Als Beste Hauptdarstellerin wurde die Britin Olivia Colman für ihre Rollen in der schwarzhumorigen Farce "The Favourite" über eine fiktive lesbische Dreiecksgeschichte am Hof von Queen Anne ausgezeichnet. Für den Film, der zu den großen Favoriten gehörte, sollte es der einzige Oscar bleiben. Den Oscar für den Besten Hauptdarsteller erhielt Rami Malek für sein Spiel in "Bohemian Rhapsody". Das Biopic, das die Geschichte der Band Queen und ihres Sängers Freddie Mercury erzählt, gewann mit vier Oscars die meisten Preise des Abends, darunter in den Kategorien Bester Tonschnitt, Bester Ton und Bester Schnitt.

Als Beste Nebendarstellerin wurde Regina King für ihre Rolle in "Beale Street" ausgezeichnet. Der Film, der auf einem Roman von James Baldwin basiert, erzählt die Geschichte eines jungen schwarzen Mannes, der fälschlicherweise einer Vergewaltigung beschuldigt wird.

Spike Lee erhielt den Oscar in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch für seine Komödie "BlacKkKlansman" über einen schwarzen und einen jüdischen Polizisten, die in den Siebzigerjahren Undercover im Ku-Klux-Klan ermitteln. Der Superheldenfilm "Black Panther" gewann insgesamt drei Oscars, darunter Bestes Kostüm-Design, Bestes Produktionsdesign und Beste Filmmusik.

Als Bester Filmsong wurde Lady Gagas "Shallow" aus dem Hollywood-Remake "A Star is Born" ausgezeichnet. Die Polit-Satire "Vice" siegte in den Kategorien Bestes Make-up und beste Frisuren. Damien Chazelles Historienfilm "First Man - Aufbruch zum Mond" erhielt den Oscar in der Kategorie Beste visuelle Effekte.

Bester Animationsfilm wurde der Superheldenfilm "Spider Man - A new Universe". Die Trophäe für den Besten animierten Kurzfilm ging an Pixars "Bao". In der Kategorie Bester Live-Action Kurzfilm gewann "Skin". Bester Dokumentar-Kurzfilm wurde die Netflix-Produktion "Period. End of Sentence" über Frauen im ländlichen Indien, wo Menstruation als Tabuthema behandelt wird.

Als Beste Dokumentation siegte "Free Solo" über den Freikletterer Alex Honnold. Die deutsche Koproduktion "Of Fathers and Sons" des syrischen Regisseurs Talal Derki ging leer aus, genau wie der deutsche Historienfilm "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck, der in den Kategorien Bester nicht-englischsprachiger Film und Beste Kamera nominiert war.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4343921
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/luch/bix
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.