Oper:Wo, wenn nicht hier?

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Nicht nur Kleider machen Leute, auch die Verkehrsmittel: Paul Schweinester als Wenzel Strapinski und Alexander Trauth als Kutscher. (Foto: Bernd Schönberger)

Subtile Botschaft, leuchtende Schönheit: Intendant Stephan Märki entdeckt für das Staatstheater Cottbus Zemlinskys Oper „Kleider machen Leute“

Von Egbert Tholl

Das Staatstheater Cottbus ist eine Sensation. Es steht völlig frei, umgeben von einem Park, der von beeindruckenden Bürgerhäusern gesäumt ist. Es ist ein eskapistischer Bau im Stil des späten Jugendstils und entstand, weil die Bürger es haben wollten. Anfang des 20. Jahrhunderts war Cottbus wegen seiner Textilindustrie reich, und diesen Reichtum wollten die Bürger selbstbewusst demonstrieren. Am Ende des Krieges retteten sie es vor der Sprengung – es hatte zuvor als Waffenlager gedient, die Sowjettruppen wollten es deshalb weg haben. Stephan Märki, der Intendant des Staatstheaters, meint, etwas von diesem Stolz der Cottbuser auf ihr Theater spüre man heute immer noch. Tatsächlich fällt eines auf, wenn man den Gesprächen der Zuschauer lauscht: Ein Besuch des Theaters ist hier nichts Besonderes, sondern ganz selbstverständlich. Cottbus hat rund 100 000 Einwohner, das Theater allein in Cottbus selbst – es bespielt auch noch andere Orte in Brandenburg – mehr als 100 000 Besucher im Jahr.

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