Statt einer sanft hineinführenden Ouvertüre beginnt diese späte Oper von Richard Strauss gleich mit einer hysterischen Chorszene. Wütende Gläubiger haben den Palast von König Pollux gestürmt. Es ist auch musikalisch ein rechtes Durcheinander, man versteht kaum ein Wort, und im Orchester können sich bisweilen nur noch Pauken und Hörner durchsetzen. Pollux ist bankrott, doch er pokert weiter, setzt darauf, dass seine Tochter Danae eine finanziell gute Partie machen würde. Die hat bisher alle Bewerber abgewiesen. Doch nun steht Midas (stimmstark: Andreas Schager) auf der Matte, der reichste Mann der Welt. Und dem wird sie sich hingeben.
Oper „Die Liebe der Danae“ in München:Geld oder Liebe?
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Claus Guth inszeniert an der Bayerischen Staatsoper die selten gespielte Oper „Die Liebe der Danae“ von Richard Strauss. Das hätte lustiger sein dürfen – bietet aber immerhin großes Musiktheater.
Von Helmut Mauró

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