Was die Inszenierung von David Bösch betrifft, musste man die Erwartungen in Zaum halten. Lustig sein ist auch in der Oper eine harte Prüfung - für Regie und Publikum. Immerhin, man saß nicht im Stadttheater Weilheim, sondern im Münchner Nationaltheater, deshalb gab es in dieser Neuproduktion von Bedřich Smetanas "Die Verkaufte Braut" auch ein beachtliches Gesangsensemble. Das zentrale Liebespaar, Marie und Hans, waren mit Selene Zanetti und Pavol Breslik bestens besetzt. Sicherlich, Breslik kann mehr, als er in dieser Rolle zeigen konnte - immer dann, wenn man hoffte, nun beginne eine große Arie oder ein ausdrucksstarkes Duett, war es auch schon wieder vorbei mit dem glamourösen Auftritt.
Oper:Bauer sucht Frau
Großer Misthaufen an der Bayerischen Staatsoper: David Bösch lässt Smetanas "Verkaufte Braut" in einem rustikalen Stadel-Ambiente spielen. Muffige Schmiere trifft auf teils feinen Gesang. Das Bier kommt aus dem Jauchetank.
Von Helmut Mauró
Lesen Sie mehr zum Thema