Befreiung des KZ Buchenwald:Das ist die Rede, die Omri Boehm nicht halten durfte

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Blick in eine der Baracken des Konzentrationslagers Buchenwald nach der Befreiung durch die Truppen der 3. US-Armee am 13. April 1945. (Foto: dpa)

Warum das Gedenken keine lästige Pflicht der Gegenwart ist, sondern die Bedingung der Möglichkeit einer Zukunft. Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald.

Gastbeitrag von Omri Boehm

Die folgende Rede sollte der israelische Philosoph Omri Boehm am Sonntag bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald halten. Auf Druck der israelischen Botschaft in Berlin zog die Gedenkstätte ihre Einladung jedoch in der vergangenen Woche zurück. Der Leiter der Gedenkstätte, Jens-Christian Wagner, teilte mit, Boehms Einladung nur zurückgenommen zu haben, weil „die vielfach seelisch verletzten Überlebenden drohten, instrumentalisiert und noch weiter in diesen Konflikt hineingezogen zu werden“. Der Auftritt des Philosophen, selbst Enkel von Holocaust-Überlebenden, sei nur verschoben. Omri Boehm betonte, dass die Stellungnahme Wagners auch seiner Position entspreche.

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