TheaterFamilienfeier für einen Schreibtischtäter

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Inkarnation der „Banalität des Bösen“: Torsten Bauer (Mitte) als Adolf Eichmann.
Inkarnation der „Banalität des Bösen“: Torsten Bauer (Mitte) als Adolf Eichmann. (Foto: Theater Oberhausen / Birgit Hupfeld)

Das Theater Oberhausen verbindet in „Bruder Eichmann / Geschwister Eichmann“ zwei Texte über den Administrator des Holocaust. Ein Abend über die Banalität des Bösen.

Von Alexander Menden

Es ist ein frisches Grab, das in der Bühnenmitte des Theaters Oberhausen aufgeschüttet worden ist, aber es könnte auch ein Dung- oder Aschehaufen sein. Auch die Zuschauer sitzen an diesem Abend auf der Bühne, im Karree um den Haufen an langen, gedeckten Tafeln, auf denen im Laufe der nächsten zwei Stunden jeder eine Kartoffel serviert bekommt. Ein deutscher Leichenschmaus für einen Mann aus dem nahen Solingen, aufgewachsen in Linz, erst österreichischer Vertreter einer amerikanischen Ölfirma, dann penibler Administrator des größten Völkermords der Geschichte.

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