Die Verhandler von SPD und Union hatten sich strikte Diskretion versprochen. Doch sie hielt nicht lange. Auf fragdenstaat.de kann nun jeder nachlesen, in welchen Punkten sich die künftigen Berliner Koalitionäre schon einig sind und in welchen nicht. Auf den sieben Seiten zu Kultur und Medien sind kaum strittige Themen zu finden, dafür viel Unverbindliches. Doch zumindest der kleine Absatz, in dem es um die „besondere Verantwortung“ für die Rückgabe von NS-Raubkunst geht, enthält eine Überraschung: „Wir werden (...) ein wirksames Restitutionsgesetz schaffen.“
Geplantes RestitutionsgesetzRecht des Stärkeren
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Die kommende Regierung will ein Restitutionsgesetz, und das, obwohl die aktuelle Reform für den Umgang mit NS-Raubkunst noch gar nicht steht. Gut, dass das Thema dann endlich diskutiert wird.
Von Jörg Häntzschel

Exklusiv NS-Raubkunst:Alarmstufe Rot
Der SZ liegen interne Berichte vor, die nahelegen, dass sich in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen 200 NS-Raubkunstwerke befinden, unter anderem von Picasso und Klee. Die Nachfahren der meist jüdischen Besitzer werden bis heute im Dunkeln gelassen.
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