Mängel beim Umgang mit der Provenienzforschung, Erben, denen Erkenntnisse offenbar teils jahrelang vorenthalten wurden, augenscheinlich verschleppte Restitutionen: Die Vorwürfe gegen die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, das räumte Markus Blume am Mittwoch ein, wogen schwer. Nun, sechs Wochen nach der Publikation der SZ, hat der Minister des Freistaats für Wissenschaft und Kunst Konsequenzen gezogen: Bernhard Maaz, der Generaldirektor der Staatsgemäldesammlungen, muss sein Amt aufgeben. Der 1961 geborene, aus Sachsen stammende Museumsmanager und Kunsthistoriker, der vor seinem Amtsantritt in München 2015 stellvertretender Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden war, wechselt ans Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte. Leiten wird die Staatsgemäldesammlungen nun interimsmäßig Anton Biebl, Münchens bisheriger Kulturreferent.
Bayerische StaatsgemäldesammlungenAus für Maaz nach Raubkunst-Skandal
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Kunstminister Blume zieht Konsequenzen aus den SZ-Recherchen zum Umgang der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit NS-Raubkunst: Bernhard Maaz ist nicht länger Generaldirektor der Museen.
Von Jörg Häntzschel
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