Der Anschlag von München wirft auch eine Woche später noch Fragen auf. Wie hat sich der 18-jährige Österreicher Emrah I. radikalisiert? Warum wählte er München als Ziel aus? Warum am Tag des Olympia-Attentats von 1972? Die Staatsanwaltschaft vermutet ein islamistisches oder antisemitisches Motiv, denn Emrah I., dessen Familie aus Bosnien stammt, schoss auf das israelische Generalkonsulat und konsumierte IS-Propaganda. Mirjam Zadoff, die Leiterin des NS-Dokumentationszentrums in München, hält dies für eine Verengung der Perspektive. Ihr Haus war das erste Ziel des Täters. In einem Videogespräch berichtet sie, warum die Gefährdung umfassender ist – und was jetzt geschehen sollte.
Interview mit Mirjam Zadoff:„Rechtsextremismus und Islamismus gehen Hand in Hand“
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Das NS-Dokumentationszentrum war vor einer Woche das erste Ziel des Attentäters von München. Und das war kein Zufall, sagt die Leiterin Mirjam Zadoff. Ein Gespräch über eine neue, beunruhigende Bedrohungslage – und das, was nun passieren muss.
Von Sonja Zekri
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