Interview mit Mirjam Zadoff:„Rechtsextremismus und Islamismus gehen Hand in Hand“

Lesezeit: 5 Min.

Die Historikerin und Judaistin Mirjam Zadoff leitet das NS-Dokumentationszentrum München seit 2018. (Archivbild) (Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Das NS-Dokumentationszentrum war vor einer Woche das erste Ziel des Attentäters von München. Und das war kein Zufall, sagt die Leiterin Mirjam Zadoff. Ein Gespräch über eine neue, beunruhigende Bedrohungslage – und das, was nun passieren muss.

Von Sonja Zekri

Der Anschlag von München wirft auch eine Woche später noch Fragen auf. Wie hat sich der 18-jährige Österreicher Emrah I. radikalisiert? Warum wählte er München als Ziel aus? Warum am Tag des Olympia-Attentats von 1972? Die Staatsanwaltschaft vermutet ein islamistisches oder antisemitisches Motiv, denn Emrah I., dessen Familie aus Bosnien stammt, schoss auf das israelische Generalkonsulat und konsumierte IS-Propaganda. Mirjam Zadoff, die Leiterin des NS-Dokumentationszentrums in München, hält dies für eine Verengung der Perspektive. Ihr Haus war das erste Ziel des Täters. In einem Videogespräch berichtet sie, warum die Gefährdung umfassender ist – und was jetzt geschehen sollte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusGeiseln der Hamas
:Verzeihe uns niemals, niemals, niemals

Fast wäre sie freigekommen, aber der Deal platzte. Die Hamas hat Carmel Gat in den Kopf geschossen, nach 330 Tagen in Gefangenschaft. Ein Trauerbesuch auf dem Friedhof.

Gastbeitrag von Amir Teicher

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: