Nora Bossongs NS-Roman:Deutsche Banalitäten

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Massenmörder genug, um eigentlich nicht mehr durch Küchenpsychologie erklärbar zu sein: der NS-Propagandaminister Joseph Goebbels, seine Frau Magda und deren Sohn aus früherer Ehe, Harald Quandt, in Bayreuth 1934. (Foto: Scherl/SZ Photo)

Nora Bossong staffiert Magda Quandt, die spätere Frau des NS-Propagandaministers Goebbels, zur Romanfigur aus. Der raunend vereinfachende Ton ihres Buchs ist nur eins seiner Probleme.

Von Hilmar Klute

Im Wikipedia-Eintrag über Magda Goebbels gibt es eine Stelle, in die man als Schriftsteller vermutlich intuitiv hineingrätscht, sofern man sich die Frau des Reichspropagandaministers zur Romanfigur ausstaffieren möchte. Während ihrer unglücklichen Ehe mit dem Industriellen Günther Quandt unterhielt Magda eine Affäre mit einem Studenten, dessen Name dort nicht genannt wird. Andere Quellen legen nahe, dass dieser junge Mann Fritz Gerber geheißen haben könnte, aber Genaues weiß man nicht.

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