Goldene Himbeere 2012:Herausragend schlechtes Kino

Kassenflops, schauspielerische Tiefpunkte, grauenhafte Plots: Bei der Verleihung der "Goldenen Himbeere" zeigt sich das Kino von seiner schlechtesten Seite. Adam Sandler brach mit zehn Goldenen Himbeeren für "Jack and Jill" den Negativrekord aller Zeiten. Beachtlich - bei dieser Konkurrenz.

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Adam Sandler Jack und Jill

Quelle: Sony

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Kassenflops, schauspielerische Tiefpunkte, grauenhafte Plots: Bei der Verleihung der "Goldene Himbeere" zeigt sich das Kino von seiner schlechtesten Seite. Adam Sandler brach mit zehn Goldenen Himbeeren für "Jack and Jill" den Negativrekord aller Zeiten. Aber auch die Konkurrenz konnte sich in diesem Jahr mit schlechten schauspielerischen Leistungen und miesen Filmen durchaus sehen lassen.

Adam Sandler war noch nie für sein ausgefeiltes Schauspiel bekannt - was dem kommerziellen Erfolg aber selten im Wege stand. Doch zehn "Goldene Himbeeren" für einen einzigen Film, das macht ihm keiner nach. Sandler hat den Negativrekord geknackt und wird ihn wohl auch lange behalten. Für ihn gab es nicht nur die Plastik-Beere für den schlechtesten Film ("Jack und Jill"), sondern unter anderem auch als Schauspieler, Schauspielerin und Drehbuchschreiber.

Im Bild mit Filmpartnerin Katie Holmes

Breaking Dawn

Quelle: Bill Condon/ SND

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Selten hat ein Film so schlechte Kritiken bekommen und dennoch an den Kinokassen so abgeräumt. "Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht - Teil 1" ist der Auftakt zum Finale der Vampirschnulze von Stephenie Meyer. Kritiker sprachen von "lächerlich" und "Seifenoper-Niveau". Dafür gab es nicht nur eine Nominierung in der Kategorie "Schlechtester Film", sondern gleich sieben weitere. Unter anderem für beide Hauptrollen, Drehbuch und Regie.

Bucky Larson

Quelle: Sony

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Sie haben noch nie vom Film "Bucky Larson: Born to Be a Star" gehört? Es ist wahrscheinlich besser so. Als Bucky erfährt, dass seine Eltern in den 1970er Jahren Porno-Stars waren, verlässt er Iowa, um in Hollywood sein Glück in der Sexfilm-Branche zu suchen. Es muss einen Grund haben, wieso der Film Kritikern im Vorfeld gar nicht erst gezeigt wurde. Hauptdarsteller Nick Swardson büßte für seinen Auftritt in "Bucky Larson" zudem mit der Nominierung als schlechtester Schauspieler.

Transformers 3

Quelle: Paramount Pictures

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Acht Nominierungen für "Transformers 3" - unter anderem für den schlechtesten Film und für drei Besetzungen der Nebenrollen. Das kommt davon, wenn ein Film versucht, ausschließlich mit Special Effects und Blech zu punkten.

Happy New Year - Neues Jahr, neues Glück

Quelle: Warner Bros.

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Filmstars zu verpflichten macht keinen Sinn, wenn der Plot C-Movie-Niveau hat. Und dabei sind Ashton Kutcher und Lea Michele in "Happy New Year - Neues Jahr, neues Glück" noch die eher kleineren Nummern. Halle Berry, Robert De Niro, Jessica Biel, Hilary Swank, Sarah Jessica Parker, Michelle Pfeiffer und noch einige mehr sind in dieser US-amerikanischen Liebeskomödie zu sehen. Einen guten Film macht das noch lange nicht.

Neues Jahr, neues Glück

Quelle: Warner Bros.

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Sarah Jessica Parker spielt in "Happy New Year" die Mutter Kim, die versucht ihre Tochter Hailey zu finden, weil diese am Silvesterabend die Wohnung verlassen hat, um Seth den ersten Kuss des neuen Jahres zu geben. Bei "Sex and the City" Kult geworden, muss Parker sich auf anderem Terrain noch beweisen. Hier hat es nicht geklappt. Dafür gab es eine Nominierung als schlechteste Schauspielerin- Glück für Parker, dass Adam Sandler als Zwillingsschwester noch übler war.

Tea Party Sarah Palin

Quelle: Roberto Gonzalez/AFP

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"Wir alle spielen Theater", sagte einst der renommierte Soziologe Erving Goffman. Bei Sarah Palin, Ex-Gouverneurin des US-Bundesstaates Alaska, Ex-Vize-Präsidenten-Kandidatin und Ex-Schönheitskönigin ist die Trennung der Rollen dabei kaum auszumachen. Wen spielt sie? Aktivistin? Demagogin? Hockey-Mom? In "The Undefeated" spielt sie alles gleichzeitig, wenn ihre politische Karriere von ihrer Zeit als Bürgermeisterin bis zur Vizepräsidentschaftskandidatur 2008 dokumentiert wird. Eine schlechte Schauspielerin ist sie trotzdem - und bekam dafür eine Nominierung.

Big Mama

Quelle: 20th Century Fox

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Wer als Mann versucht, eine Frau zu spielen, der sollte sich auf anderem Terrain schon bewiesen haben. Martin Lawrence kann diesen Nachweis nicht führen und hätte deshalb auch lieber davon abgesehen, die "Big Momma" in "Big Mama's Haus - Die doppelte Portion" zu spielen. Vernichtende Kritiken musste der Film einstecken, spielte weltweit aber trotzdem über 60 Millionen Euro ein. Wer nicht weiß, was er im Leben anfangen soll, dem bietet sich der Einstieg an.

Stewart poses at the premiere of 'The Twilight Saga: Breaking Dawn - Part 1' in Los Angeles

Quelle: REUTERS

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Schlechter Film, schlechte Leistung, die Nominierung für die "Goldene Himbeere" liegt da nicht mehr fern. Mit Vampiren ist an den Kinokassen zwar Geld zu verdienen, eine künstlerische Karriere scheint das Sujet aber nicht zu befördern. Kristen Stewart jedenfalls wird froh darüber sein, dass sie keine "Goldene Himbeere" für ihren Auftritt in "Breaking Dawn" in Empfang nehmen musste.

Taylor Lautner

Quelle: AP

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Auch in der Kategorie "Schlechtester Schauspieler" warf "Breaking Dawn" eine Nominierung ab: Taylor Lautner hat sich in seiner bisherigen Karriere auf das Vampir-Fach spezialisiert. Der deutsche Filmpionier Friedrich Wilhelm Murnau hätte ihn in seiner bahnbrechenden Vampirsaga "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" (1922) wohl dennoch nicht in den Cast aufgenommen.

Russell Brand

Quelle: dpa

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Russell Brand verkörpert  in "Arthur" den Milliarden-Erben eines Finanzimperiums, doch diese Rolle war für ihn wohl einfach nichts. Der britischer Komiker, Moderator und Schauspieler, der für sein exaltiertes Verhalten bekannt ist, galt als Favorit für eine Goldene Himbeere.

Cage speaks at the hand and footprints ceremony for producer Jerry Bruckheimer at the Grauman's Chinese theatre in Hollywood

Quelle: REUTERS

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Er war bereits mehrfach nominiert, dennoch ist Nicolas Cage bislang noch immer um die schandhafte Auszeichnung herumgekommen - auch in diesem Jahr. Cage war mehrfach nominiert und zwar für seine Rollen in "Drive Angry", "Der letzte Tempelritter" und Trespass", sowie in der Kategorie "schlechtestes Leinwandpaar". Der Schauspieler kam in diesem Jahr aber erneut mit dem Schrecken davon.

© Süddeutsche.de/rela/mapo
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