Der erste Meilenstein auf der Siegerstraße sind die Nominierungen für die Golden Globes, vergeben vom Club der Auslandspresse in Hollywood - man will dort Vorbote der Oscars sein, was seit einigen Jahren nicht mehr so zuverlässig funktioniert wie früher.
Aber die Nominierungsliste entspricht auf jeden Fall schon mal den Erwartungen, die sich in den vergangenen Wochen aufgebaut haben. Steve McQueens Sklaven-Epos "12 Years a Slave", Paul Greengrass' "Captain Phillips" nach einem realen Entführungsfall, Alfonso Cuaróns Space-Odyssee "Gravity", Stephen Frears' "Philomena" über ein Opfer des irischen Katholizismus und Ron Howards "Rush" mit Daniel Brühl als Niki Lauda sind als bestes Drama nominiert worden, Brühl auch als bester Nebendarsteller.
In der Abteilung für Musicals und Komödien sind "American Hustle", "Her", "Inside Llewyn Davis", "Nebraska" und Martin Scorseses "Wolf of Wall Street" im Rennen.
Auch bei den Schauspielern ist eine Kandidatenliste herausgekommen, wie die Branchenblätter sie seit Wochen weissagen: Chiwetel Ejiofor für "12 Years a Slave", Idris Elba für "Mandela", Tom Hanks für seinen Auftritt als "Captain Phillips", Matthew McConaughey, der in "Dallas Buyers Club" einen Aidskranken spielt, sowie Robert Redford für " All is Lost". Auch Sandra Bullock für "Gravity" und Cate Blanchett in Woody Allens "Blue Jasmine" wurden schon eine Weile als Favoriten gehandelt - Judy Dench für "Philomena", Emma Thompson für "Saving Mr. Banks" und Kate Winslet für "Labour Day" sind eher eine Überraschung.
Wie bei den Oscars gibt es auch bei den Globes die Kategorie für den besten fremdsprachigen Film. Infrage kommen der Sieger beim Europäischen Filmpreis, "La Grande Bellezza", Cannes-Gewinner "Blau ist eine warme Farbe", Hayao Miyazakis Zeichentrickfilm "The Wind Rises", "The Hunt" von Thomas Vinterberg und Asghar Farhadis "Le Passé". Die Verleihung der 71. Golden Globes findet am 12. Januar in Los Angeles statt.