Filmstart von „No Other Land“:Wenn Deutsche leiden

Lesezeit: 4 Min.

Kampf palästinensischer Dorfbewohner im Westjordanland: „No Other Land“. (Foto: AP)

Auf der Berlinale wurde „No Other Land“ aus dem Westjordanland als beste Doku ausgezeichnet – zum Filmstart eskalieren in Berlin nun grob falsche Antisemitismusvorwürfe und ebenso das hysterische Selbstmitleid angeblicher Palästina-Freunde.

Von Sonja Zekri

Der Film „No Other Land“ hat es in Deutschland nicht leicht, was, wie man sehen wird, viel mit Deutschland, aber wenig mit der Dokumentation selbst zu tun hat. „No Other Land“ beobachtet den Kampf palästinensischer Dorfbewohner im Westjordanland, die sich über Jahre, nein Jahrzehnte gegen die Vertreibung durch den israelischen Staat, die Armee und am Ende gewalttätige Siedler wehren – und verlieren. Auf der Berlinale wurde „No Other Land“ als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet, was aber niemanden mehr interessierte, weil alle Filmkunst im anschließenden Tumult und Gegentumult darüber unterging, wie die Filmemacher über dieses Unrecht sprachen und wem zu applaudieren sei.

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