Nina Hoss:Wieso Hollywood?

Nina Hoss spielte von Anfang an gute Rollen. Daran hat sich nichts geändert - sie ist nur längst kein "Shooting Star" mehr. Bilder einer deutschen Karriere.

Ruth Schneeberger

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Nina Hoss

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Als Nina Hoss zum ersten Mal auf der Bildfläche erschien, dachte man: Hübsch. Interessant. Kameratauglich. Nun, zwölf Jahre später, spielt sie die ganz großen Rollen und ist vom Geheimtipp zum Shooting-Star und schließlich in die oberste Riege der deutschen Schauspielerinnen aufgestiegen. Es ist an der Zeit, sich diese Karriere genauer anzusehen. Die Bilder.

Text: Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de/korc

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In diesem Fall hatte der Privatsender einen guten Riecher: Schon im Oktober 1997 verpasste RTL der Jungschauspielerin einen "Förderpreis". Das war aber noch nicht weiter verwunderlich, weil Nina Hoss ein Jahr zuvor in einer Rolle bekannt wurde, die der Rot- und Blaulicht-Affinität des Senders entgegenkam:

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In Bernd Eichingers "Das Mädchen Rosemarie" spielte sie die Frankfurter Edelhure Rosemarie Nitribitt, deren Tod 1957 einen Polit-Skandal ausgelöst hatte. Jahrelang blieb Nina Hoss mit dieser Rolle im Gedächtnis, obwohl sie längst in vielen weiteren, mindestens genauso ernst zu nehmenden und eindringlichen Rollen zu sehen war:

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MIt Stefan Kurt als Marion von Kammer in einer Verfilmung von Klaus Manns Roman "Der Vulkan", 1999.

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Als schrill-verzweifelt-gelangweilte junge Gattin in Doris Dörries viel beachtetem "Nackt", 2002.

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Als "Weiße Massai" in Hermine Huntgeburths Afrika-Epos, 2005.

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In Oskar Roehlers Verfilmung des Beststellers "Elementarteilchen", 2006.

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Als todessüchtige "Yella" im gleichnamigen Kinofilm, 2007.

Screenshot: yella-der-film.de/

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Bei solch einer Karriere bleiben die Auszeichnungen nicht aus: Während die Schauspielerin noch 1998 die Goldene Kamera an Til Schweiger für dessen "Knocking on Heaven's Door" vergeben musste, ....

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.... war es 2006 umgekehrt: Til Schweiger übergibt den Bayerischen Fernsehpreis für die beste Darstellerin an Nina Hoss. Fast scheint es, als sei der energiegeladenen Tochter eines Gewerkschafters und Grünen-Mitbegründers und einer Theaterschauspielerin und -intendantin das alles noch nicht genug Rummel. Denn abseits des Film- und Fernsehgeschäfts treibt sie sich noch munter - und nicht weniger erfolgreich - am Theater herum:

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Mit eindringlichem Körpereinsatz in "Unerwartete Rückkehr" von Botho Strauss in Berlin, 2002.

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Bei den Salzburger Festspielen in "Jedermann", 2006 - und darüber hinaus neben unzähligen Engagements an Berliner Theatern inzwischen zum 150. Mal als Orsina in "Emilia Galotti".

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So viel Engagement abseits der Kameras gibt zusätzliche Pluspunkte - und wie nebenbei gab es 2006 noch den Silbernen Bären für ihre - wieder einmal - eindringliche Darstellung einer verzweifelten Frau in "Yella", für die sie 2008 auch den deutschen Filmpreis erhielt. Weil aber Nina Hoss im wirklichen Leben weitaus weniger verzweifelt, zerbrechlich, zweifelnd und undurchschaubar zu sein scheint als in ihren Rollen, ....

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.... ist die inzwischen 33-Jährige vom "Shooting Star 2000" als der sie zur Jahrtausendwende zusammen mit ihrem Kollegen August Diehl (Foto: dpa) in Berlin gefeiert wurde, ....

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.... zur Anti-Diva des deutschen Films herangewachsen: wieder mit August Diehl (im Nachkriegsdrama "Anonyma"), immer noch vor der Kamera, immer noch in anspruchsvollen Filmen zu finden:

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In "Anonyma" spielt sie die Hauptrolle. Der Kinofilm handelt von einer anonymen Frau, die Opfer der Massenvergewaltigungen in der sowjetischen Besatzungszone wurde - und ihr Leiden dokumentierte.

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Und dann ist es am Ende vielleicht doch ein "Elementarteilchen", das die echte Nina Hoss mit ihren Rollen verbindet - und das beide zusammen so erfolgreich macht: Eine Art inneres Feuer, das sie antreibt, und das beim Zuschauer, pathetisch formuliert, ein Glühen hinterlässt, von dem er mehr haben will. Vielleicht wird Nina Hoss es noch weit bringen, obwohl oder weil sie keinerlei Allüren an den Tag legt. Vielleicht will die Anti-Diva, die auf die Frage, ob sie noch weitere Ambitionen hege "Wie, Hollywood?" antwortet, das aber auch gar nicht. Wir werden sehen.

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