Bestseller-Hype „New Adult“:„Der Liebesroman ist der Abenteuerroman der Frauen“

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„New Adult“-Romanzen sind ein Hype. Aber einer, der die Liebe als politisches Thema ins Zentrum rückt.
„New Adult“-Romanzen sind ein Hype. Aber einer, der die Liebe als politisches Thema ins Zentrum rückt. (Foto: Illustration: Jessy Asmus/Imago)

Plötzlich lesen junge Menschen wieder. Aber was! Die Literaturwissenschaftlerin Christine Lötscher über Kitsch, Klischees und Emanzipation.

Interview von Kathleen Hildebrand, Pascal Moser

Seit einigen Jahren geht ein hörbares Aufatmen durch den Buchmarkt: Die jungen Leute lesen wieder. Und zwar Bücher zuhauf, vor allem solche aus dem Genre „New Adult“. In Romanen mit Titeln wie „Iron Flame – Flammengeküsst“ von Rebecca Yarros, „Nur noch einmal und für immer“ von Colleen Hoover und „Save me“ der deutschen Autorin Mona Kasten verlieben sich zarte Frauen in raue, meist muskulöse Männer, nach den immer gleichen Erzählmustern. Kitschromane, hätte man früher gesagt. In hübsch gestalteten Ausgaben mit Farbschnitt, Goldprägung und pastelligen Covern finden sie in den Buchhandlungen enormen Absatz, belegen die Bestsellerlisten und werden verfilmt. Christine Lötscher ist Professorin für Populäre Literaturen an der Universität Zürich und sieht in „New Adult“ nicht nur eine neue Form der Schmonzette, sondern eine ganz neue Lesekultur.

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