Neues Amy-Winehouse-Album im Dezember:Ruhe in Frieden, stürme die Hitparade
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Am 2. Dezember, kaum fünf Monate nach ihrem Tod, erscheint das dritte Album von Amy Winehouse: mit neuen Songs, neuen Versionen ihrer Hits, dem Segen ihrer Familie und glänzenden Aussichten fürs Weihnachtsgeschäft.
Meike Mai
Amy Winehouse ist tot - lange lebe Amy Winehouse! Zumindest für die Plattenindustrie. Ihr Label "Island Records" kündigt nun an, ein drittes Album zu veröffentlichen. Lioness: Hidden Treasures soll am 2. Dezember erscheinen - rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft.
Zwölf Songs, die zwar nicht alle neu sind, aber zumindest so noch nie gehört, sollen dann die Charts erobern. Das Album, das von ihren musikalischen Partnern Salaam Remi und Mark Ronson zusammengestellt wurde, soll neue Lieder enthalten, aber auch neue Versionen ihrer Klassiker und älteres, bislang unveröffentlichtes Material. Sie alle soll Winehouse vor ihrer tödlichen Alkoholvergiftung im Juli zwischen den Jahren 2002-2011 eingespielt haben. Eines davon sogar im Drogenrausch.
Vater Mitch Winehouse zumindest zeigt sich schon jetzt begeistert: "Wenn die Familie nicht sicher gewesen wäre, ob dieses Album den Anspruch von Frank und Back To Black erfüllen würde, hätten wir niemals einer Veröffentlichung zugestimmt." Frank und Back to Black waren die einzigen beiden Alben, die Amy Winehouse zu Lebzeiten veröffentlicht hat.
Die Plattenfima hat nun bekanntgegeben, welche Lieder auf dem Album erscheinen sollen:
"Our Day Will Come (Reggae Version)" - Reggae-Neubearbeitung des 60er Jahre Doo-Wop-Klassikers produziert von Salaam Remi. Aufgenommen im Mai 2002.
"Between The Cheats" - eine neue Komposition von Amy Winehouse, aufgenommen in London im Mai 2008 für eine mögliche Einbindung auf Album Nr. 3, produziert von Salaam Remi.
"Tears Dry" - Die spätere Uptempo Version erschien auf Back To Black. Das Original hatte Winehouse als Ballade geschrieben. Und so soll sie nun auch erscheinen. Im November 2005 augenommen.
"Wake Up Alone" - Der erste Song, der für Back To Black aufgenommen worden war. Die nun zur Veröffentlichung geplante Aufnahme stammt von März 2006 und wurde von Produzent Paul O'Duffy aufgenommen.
"Will You Still Love Me Tomorrow" - Winehouse' Version des von Carole King geschriebenen Klassikers der Shirelles. Aufgenommen im September 2004.
"Valerie" - einer von Amys Jukebox Favoriten. Dies ist die Originalversion mit einem langsamen Tempo, die Mark Ronson nach Back To Black produziert hat. Aufgenommen im Dezember 2006.
"Like Smoke" featuring NAS - Winehouse und Nas wurden sehr gute Freunde, nachdem Winehouse den New Yorker Rapper auf dem Song "Me & Mr Jones" ( Back To Black) namentlich genannt hatte. Mit "Like Smoke" nahm sie einen Song mit ihm auf. Produziert von Salaam Remi. Aufgenommen im Mai 2008.
"The Girl From Ipanema" - Der Song, den die damals 18-Jährige gesungen hat, als sie zum ersten Mal nach Miami ging, um mit Remi aufzunehmen. Der erinnert sich: "Die Art, wie sie diesen Bossa-Nova-Klassiker neu interpretierte, verdeutlichte mir, dass ich es mit einem ganz besonderen Talent zu tun hatte. Ihre Annäherung an den Song war so jung und frisch, es hat unsere restlichen Sessions wirklich inspiriert." Aufgenommen im Mai 2002.
"Halftime" - Amy hatte mit Ahmir "Questlove" Thompson von der Band The Roots über eine Zusammenarbeit gesprochen. "Halftime" ist ein Song, an dem Amy und Remi seit den Frank-Sessions gearbeitet haben. Aufgenommen im August 2002.
"Best Friends" - Wahrscheinlich der erste Song, den frühe Fans von Amy Winehouse live von ihr gehört haben. Aufgenommen im Februar 2003.
"Body & Soul" mit Tony Bennett - ein Cover des Jazz-Klassikers aus den 30er Jahren mit dem Helden Tony Bennett. Aufgenommen in den Abbey Road Studios London im März 2011 und produziert von Phil Ramone. Amys letzte Studioaufnahme.
"A Song For You" - eine herzzerreißende Version des Leon-Russell-Klassikers. Der Song entstand mit einer einzigen Aufnahme, nur Winehouse an der Gitarre. Aufgenommen in ihrem Haus in London im Frühjahr 2009, als sie mit ihren Dämonen kämpfte. Produziert von Remi.