"Neue Sachlichkeit" im Centre Pompidou, Paris:Cool bleiben

"Neue Sachlichkeit" im Centre Pompidou, Paris: Ein Blick wie der einer Renaissance-Figur: "Sekretärin beim Westdeutschen Rundfunk in Köln" von August Sander.

Ein Blick wie der einer Renaissance-Figur: "Sekretärin beim Westdeutschen Rundfunk in Köln" von August Sander.

(Foto: Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln/Adagp, Paris 2022)

Eine Pariser Ausstellung feiert den Fotografen August Sander und die Kühle der Neuen Sachlichkeit. Taugt diese Haltung als Korrektiv für die expressiv gekränkten Minderheiten der Gegenwart?

Von Gustav Seibt

Eine große Kunstausstellung im Pariser Centre Pompidou blickt in diesen Wochen auf das Deutschland der Zwanzigerjahre. Die Resonanz in der französischen Presse war groß und wohlwollend, viele der gründlichen Rezensionen zeigten sich überrascht: Wieder einmal entdeckt man an der antipodisch verbundenen Nachbarnation eine neue Seite. Das leitende Stichwort der Schau ist die "Neue Sachlichkeit". Darunter versammelt sich weit mehr als die nachexpressionistische, gegenständliche, abgekühlte Malerei, die der Mannheimer Museumsdirektor Gustav Hartlaub 1925 in der gleichnamigen Ausstellung vorstellte. Die Pariser Ausstellung nimmt den Umstand ernst, dass Hartlaubs Titel der Epoche ein übergreifendes Stichwort lieferte.

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