"Utopia" ist Björks Datingalbum. Ihr Album davor war ihr Trennungsalbum, aber inzwischen hat sie gelernt, dass sie Licht in ihr Herz lassen muss, auch wenn der Schmerz bleibt. Die Musik auf "Utopia" klingt nun nach Ambient für die Lobby eines futuristischen Björk-Museums, was auch damit zu tun hat, dass Björk oft merkwürdige Skalen benutzt, sehr seltsam phrasiert und ihre Harmonik der Neuen Musik entleiht. Ist super, aber wie alles, was zu gewollt große Kunst/Avantgarde sein will, ziemlich nervtötend. Wie Improvisationstheater. Es macht mit beinahe hundertprozentiger Sicherheit mehr Spaß, Improvisationstheater zu machen als ihm zuzusehen. Und es macht garantiert mehr Spaß, Björk zu sein als ihr zuzuhören.