Neue Direktorin am Jüdischen Museum Berlin:Im Widerstreit

Neue Direktorin am Jüdischen Museum Berlin: Nationalmuseum für Deutschjüdisches oder Plattform für viele Narrative? Das Jüdische Museum in Berlin ist kein einfacher Arbeitsplatz - hier der Bau von Daniel Libeskind.

Nationalmuseum für Deutschjüdisches oder Plattform für viele Narrative? Das Jüdische Museum in Berlin ist kein einfacher Arbeitsplatz - hier der Bau von Daniel Libeskind.

(Foto: imago)

Die Amsterdamer Kulturhistorikerin Hetty Berg übernimmt ein umkämpftes und erschüttertes Haus.

Von Lothar Müller

An diesem Mittwoch, dem 1. April 2020, tritt Hetty Berg ihr Amt als neue Direktorin des Jüdischen Museums Berlin an. Die 1961 in Den Haag geborene Theaterwissenschaftlerin, Kulturhistorikerin und langjährige Leiterin des Jüdischen Kulturviertels in Amsterdam folgt auf den Judaisten Peter Schäfer. Der international hoch angesehene Wissenschaftler war im Juni 2019 zurückgetreten. Zuvor hatte der Zentralrat der Juden in Deutschland die Beziehungen zum Museum abgebrochen. Ein Auslöser für die Kritik an Schäfer war die im Jahr 2017 eröffnete Ausstellung "Welcome to Jerusalem". Ihr warf der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, sie sei zu palästinenserfreundlich und berücksichtige die jüdische Perspektive zu wenig.

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