Zunächst mal ist da eine schwere Eisentür, an der ohne Erlaubnis niemand vorbeikommt. Das Ding ist fünfzehn Zentimeter dick, wiegt vermutlich Tonnen, es könnte einer Bombe standhalten - und es stammt aus der Urzeit des deutschen Films. Schon der große Fritz Lang musste 1926 hier durch, um bei "Metropolis" seine Komparsen anzubrüllen, Marlene Dietrich ist hier vorbeigeschwebt, als sie ihren "Blauen Engel" drehte. Der Luftzug beim Öffnen riecht nach altem Staub. Es muss der Hauch der Geschichte sein.
Die Zukunft des Films:Der Himmel über Potsdam
Das Team der Netflix-Mysteryserie "1899" in Potsdam-Babelsberg, links die Showrunner Baran bo Odar und Jantje Friese. Den dramatischen Abendhimmel liefert das brandneue Studio.
(Foto: Rasmus Voss/Netflix)Früher warteten Kamerateams stundenlang auf das perfekte Licht. Jetzt schrauben sie in Babelsberg LED-Bildschirme aneinander, Sonnenuntergänge gibt's per Mausklick. Bleibt die Frage, was das für künftige Produktionen bedeutet. Zu Besuch am Filmset der Netflix-Serie "1899".
Von Tobias Kniebe, Babelsberg
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