NahostkonfliktLand in Flammen

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Noch gehen Menschen gegen die Regierung auf die Straße – doch das Virus der Protestmüdigkeit droht sich langsam auszubreiten.
Noch gehen Menschen gegen die Regierung auf die Straße – doch das Virus der Protestmüdigkeit droht sich langsam auszubreiten. (Foto: Dafna Yosha)

Die Feiern zu Israels Unabhängigkeitstag fallen wegen Bränden aus. Doch Netanjahu zündelt weiter – und kündigt an, den Gazastreifen dauerhaft zu besetzen.

Gastbeitrag von Amir Teicher

Vergangenen Donnerstag war der 77. Jahrestag der Gründung Israels. Wie bei jedem anderen jüdischen Feiertag begannen die Feierlichkeiten am Vorabend. Traditionell werden sie mit einer Zeremonie auf dem Herzl-Berg in Jerusalem eingeleitet, bei der zwölf Fackeln – symbolisch für die biblischen zwölf Stämme Israels – von Menschen entzündet werden, die großes Ansehen genießen oder Außergewöhnliches für das Land oder die Gesellschaft geleistet haben. Umrahmt wird die Zeremonie von herzerwärmenden Liedern berühmter israelischer Sänger, altmodischen Choreografien und schließlich einem Feuerwerk, einer Laser- oder Drohnenshow. In den guten alten Zeiten versammelten sich die Familien, um sich die Zeremonie gemeinsam anzusehen. Das tun einige auch heute noch. Wenn alles gut läuft, weckt die Zeremonie ein wenig Nostalgie, Nationalstolz, Begeisterung und Staunen über die schönen Bilder.

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