Das Gemälde "Kopf eines jungen Mädchens" von Pablo Picasso wurde vergangenen Freitag auf einer Segelyacht der spanischen Santander-Bank vor Korsika beschlagnahmt, wie der britische Guardian berichtet.
Der Kapitän des Schiffes konnte gegenüber den französischen Behörden keine ausreichenden Dokumente vorweisen. Es gehört dem Bankier und Milliardär Jaime Botin, einem ehemaligen Vorstandsmitglied der Bank.
Der Wert des Bildes wird mit mindestens 25 Millionen Euro beziffert. Weil das Werk in Spanien als nationales Kulturgut eingeordnet wird, erließen die spanischen Behörden ein Exportverbot, das vor Gericht bestätigt wurde. Auch der Kultusminister verweigerte die Ausfuhrgenehmigung.
Nach Aussagen von Kunsthistorikern habe das Bild einen entscheidenden Einfluss auf den Kubismus und die Entwicklung der Malerei im 20. Jahrhundert und sei von herausragender kultureller Bedeutung.
Eigentümer wollte es versteigern lassen
Entgegen diesem Ausfuhrverbot war der Picasso nach Frankreich verschifft worden. Ursprünglich habe der Eigentümer das Werk beim Londoner Auktionshaus Christie's versteigern lassen wollen.
Nach Aussage des französischen Zolls seien die Fahnder vergangenen Donnerstag aufmerksam geworden, als das Bild in die Schweiz gebracht werden sollte. Nun warten sie auf eine offizielle Anfrage Spaniens, das Gemälde zurückzuführen.