Dokumentarfilm:Im Rausch des Erzählens

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Dokumentarfilm: Fotografin Nan Goldin in einer Szene aus "All the Beauty and the Bloodshed".

Fotografin Nan Goldin in einer Szene aus "All the Beauty and the Bloodshed".

(Foto: -/dpa)

Laura Poitras hat einen Film über die Fotografin Nan Goldin und ihren Kampf gegen schmutziges Geld in der Museumswelt gemacht. Doch ist das noch Dokumentation oder schon ein eigenes Kunstwerk?

Von Catrin Lorch

Nan Goldin hat mit ihrer Kamera Bilder erschaffen, mit denen die Souveränität und eine funkelnde, fast aristokratische Schönheit in das zeitgenössische Porträt zurückkehrten. Ihre Aufnahme "Jimmy Paulette after the Parade" (1991) zeigt einen Crossdresser in seinem goldenen Bikini-Top, das blondierte Haar ist zerrupft, und aus dem gepuderten Gesicht leuchtet der Mund granatrot. Sein Blick unter den türkisblauen Lidern ist genauso kühl und würdig wie der von, beispielsweise, Thomas Gainsboroughs "Blue Boy" (1770) - der blickt genauso hoheitsvoll zurück aus dem Porträt. Ein Privileg, das lange nur Königen zustand, großen Denkern - oder Künstlern.

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