Deutsche Geschichte:Lebenslügen einer Kolonialmacht

Schlussverhandlungen im Kampf gegen die Bondelzwart, 1906

Deutschland war im 19. Jahrhundert die viertgrößte Kolonialmacht und beging auch in Namibia schwere Verbrechen, zum Beispiel bei der Unterwerfung von Aufständischen.

(Foto: Scherl/SZ Photo)

Geraubte Kunstwerke gibt Deutschland nun zurück. Doch bei Entschädigungen für Mord drückt man sich.

Von Ronen Steinke

Erster Glaubenssatz: Deutschland war immer der niedliche Zwerg unter den Kolonialmächten, kein Vergleich zu Frankreich, Belgien oder Großbritannien. Zweiter Glaubenssatz: Deutschland hat die Afrikaner, die in seinen "Protektoraten" lebten, nicht als Sklaven zugrunde gerichtet, sondern höchstens als Untertanen geknechtet. Dritter Glaubenssatz: Deutschland hat - Erinnerungsweltmeister, der es ist - die Opfer seines Kolonialismus jetzt immerhin so großherzig entschädigt wie kein Staat je zuvor.

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"**** mit der Smaragdstufe" Foto: Jürgen Karpinski © SKD

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