NS-Vergangenheit:Trübe Lichtgestalt

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Eine Fahne mit dem Bild des jüdischen Künstlers Felix Nussbaum weht vor der Villa Schlikker. (Foto: Friso Gentsch/Picture Alliance/dpa)

Kann sich ein Museum nach jemandem benennen und sich zugleich von ihm distanzieren? Über das Ringen eines "politischen Lernorts" in Osnabrück mit der Komplexität der Vergangenheit.

Von Alexander Menden

Griffig ist er nicht gerade, der Name des neuen „gesellschaftspolitischen Lernortes“ in Osnabrück: „Die Villa_Forum für Erinnerungskultur und Zeitgeschichte“. Das klingt, mitsamt dem seltsamen Unterstrich, nach Kompromiss, und es ist auch einer. Die Villa Schlikker, ehemalige NSDAP-Parteizentrale Osnabrücks, sollte ursprünglich „Hans-Calmeyer-Haus“ heißen, benannt nach Hans Georg Calmeyer, der als Widerstandskämpfer gegen die Nazis galt. Doch dann stellte sich heraus, dass alles weit weniger eindeutig war, als zunächst gedacht.

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