Wenn alles so läuft, wie Nairy Baghramian sich das daheim in Berlin ausgemalt hat, dann werden die Leute in den Bussen der New Yorker Linien M1, M2, M3 und M4 für die nächsten sieben Monate eine visuelle Zuckerzufuhr bekommen, sollten sie auf Höhe der 82. Straße mal rechts aus dem Fenster schauen. Denn dort, beiderseits des Hauptportals vom Metropolitan Museum, befinden sich je zwei leere Nischen in der Fassade. Zwischen kolossalen Säulen waren dort einst vom Architekten William Morris Hunt ebenso gewaltige Skulpturen vorgesehen. Aber als der Bau 1902 fertig wurde, blieben die Sockel leer. Seit vier Jahren werden von dem Museum nun regelmäßig Gegenwartskünstler eingeladen, die Nischen zu füllen - ein bisschen wie bei der Bespielung der leeren "Fourth Plinth" auf dem Londoner Trafalgar Square, nur viermal so üppig.
Berliner Künstlerin Nairy Baghramian:Manhattan und Marzahn
Lesezeit: 5 Min.
Hierzulande hat man ihre Kunst bisher bisschen verschlafen, in Amerika hat die Berliner Bildhauerin Nairy Baghramian umso spektakulärere Auftritte - jetzt etwa am Metropolitan Museum.
Von Peter Richter
Marmor:Feiner Stein
Marmor ist eines der ältesten Materialien in der Kunst, gerade wird das Gestein im Design wiederentdeckt. Über Michelangelos Tricks, schneeweißen Pomp und geschmeidige Alternativen.
Lesen Sie mehr zum Thema