Nachtleben:Rave im Kaufhaus

Nachtleben: Freie Räume, auch zum Denken und dann selbst Machen: Tanzende im Club "Tresor" in Berlin.

Freie Räume, auch zum Denken und dann selbst Machen: Tanzende im Club "Tresor" in Berlin.

(Foto: David Heerde / imago)

Die Innenstädte veröden im Lockdown? Die Jugend wandert ab? Dimitri Hegemann, Betreiber des Berliner Techno-Clubs "Tresor", hat da ein paar Ideen zur subkulturellen Stadtentwicklung.

Von Peter Richter

Früher, vor dem ersten Lockdown, musste immer erst durch einen langen, dunklen Kellergang, wer am Ende im Berliner Technoclub Tresor in die Helligkeit des Stroboskops blinzeln wollte. Jetzt, wo das Land vom zweiten Lockdown nahtlos in einen dritten geschoben wird, dürften die Aussichten für viele Gewerbetreibende noch ein bisschen finsterer werden als zuvor schon, vom Einzelhandel ist nun noch häufiger zu hören, er sehe schwarz. Nur der Betreiber des Tresors hat währenddessen eine geradezu neonhell leuchtende Vision: Dimitri Hegemann will in seiner hauseigenen "Academy for Subcultural Understanding" junge Leute darin ausbilden, selber Clubs zu gründen und zu managen. Dann sollen sie in ihre Heimatstädte zurückgehen und dort Kondensationskerne einer "Nachtökonomie" sein, wie sie sich in Berlin seit dem Mauerfall so prächtig entwickelt hatte, dass von der Gastronomie über die Taxis bis zu den Hostels eine nicht zu unterschätzende Menge an Menschen ihr Einkommen damit verdiente.

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