NachrufNur nicht zu gut arrangieren

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Ivan Klíma 2010 in Barcelona. Klíma schaffte es 1970, für eine Gastprofessur die Tschechoslowakei zu verlassen und in die USA zu gehen, kehrte aber zurück.
Ivan Klíma 2010 in Barcelona. Klíma schaffte es 1970, für eine Gastprofessur die Tschechoslowakei zu verlassen und in die USA zu gehen, kehrte aber zurück. (Foto: IMAGO/Carmen Secanella/El Pais)

Er schrieb mit ironischem Blick über den verflixten Alltag im Kommunismus und wurde spät im Leben noch einmal politisch: Jetzt ist Ivan Klíma, einer der meistübersetzten tschechischen Autoren, im Alter von 94 Jahren gestorben.

Von Viktoria Großmann, Prag

Man kann es immer wieder zur Hand nehmen, wenn man das Glück hat, noch eine alte Ausgabe zu besitzen: „Meine fröhlichen Morgen“, heißt das schmale Buch von Ivan Klíma, das in den Siebzigern erschien – aber nicht in der kommunistischen ČSSR. Nach dem Prager Frühling konnte der tschechische Schriftsteller nur noch im Ausland veröffentlichen, meist im englischsprachigen. Oder auch im Samisdat, also unter der Hand.

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