Man kann es immer wieder zur Hand nehmen, wenn man das Glück hat, noch eine alte Ausgabe zu besitzen: „Meine fröhlichen Morgen“, heißt das schmale Buch von Ivan Klíma, das in den Siebzigern erschien – aber nicht in der kommunistischen ČSSR. Nach dem Prager Frühling konnte der tschechische Schriftsteller nur noch im Ausland veröffentlichen, meist im englischsprachigen. Oder auch im Samisdat, also unter der Hand.
NachrufNur nicht zu gut arrangieren
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Er schrieb mit ironischem Blick über den verflixten Alltag im Kommunismus und wurde spät im Leben noch einmal politisch: Jetzt ist Ivan Klíma, einer der meistübersetzten tschechischen Autoren, im Alter von 94 Jahren gestorben.
Von Viktoria Großmann, Prag

Literatur:Ein großes Gedicht
In Anja Kampmanns Roman „Die Wut ist ein heller Stern“ spürt man auf jeder Zeile, dass sie ursprünglich Lyrikerin ist. Es geht in dem Buch um ein Hamburger Varieté im Nationalsozialismus, aber das eigentliche Ereignis ist die Sprache selbst.
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